Quellen auf La Gomera
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Re: Quellen auf La Gomera
Seit über 10 Jahren mieten wir uns mindestens einmal jährlich in eine kleine Ferienwohnung in San Sebastian ein. Gleich zu Beginn unseres letzten Aufenthaltes im Januar/Februar dieses Jahres teilte unser Vermieter uns mit, dass das Wasser aus der Leitung nun Mineralwasserqualität hätte und bedenkenlos getrunken werden könnte. Als Begründung erhielten wir die Auskunft, dass San Sebastian nun fast ausschließlich von der neuen Wassergaleria Impalan versorgt würde und dieses Tiefenwasser ohne weitere zusätzliche Behandlung als Trinkwasser geeignet wäre.
Dies war uns nicht ganz geheuer und daher verwendeten wir wie auch in den Vorjahren zum Trinken und Zähneputzen weiterhin Mineralwasser aus dem Supermercado.
Bei weiteren Rückfragen bezüglich der Wasserqualität bei langjährigen Bekannten erhielten wir unterschiedliche Aussagen, sowohl positiv als auch negativ.
Dies war uns nicht ganz geheuer und daher verwendeten wir wie auch in den Vorjahren zum Trinken und Zähneputzen weiterhin Mineralwasser aus dem Supermercado.
Bei weiteren Rückfragen bezüglich der Wasserqualität bei langjährigen Bekannten erhielten wir unterschiedliche Aussagen, sowohl positiv als auch negativ.
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Re: Quellen auf La Gomera
Kann uns jemand unsere anderen Fragen beantworten? Wir sind wirklich sehr an diesen weiteren Informationen über die Wasserversorgung La Gomeras interessiert.
Re: Quellen auf La Gomera
Harzerkese, leider kann ich nicht alle deine Fragen ausreichend beantworten. Mein jetziger Wissensstand aufgrund von Recherchen zu den Berichten über Brunnen, Galerias, Stauseen und Quellen ist:
Mit der Ausarbeitung des Wassernutzungsplanes 2015-2021, der, wie der Name schon sagt, die Nutzung der öffentlichen Gewässer eigentlich schon seit dem Jahr 2015 regeln sollte, hinken alle Kanareninseln ein wenig hinterher. Vonseiten der EU steigt deshalb der Druck, diese Dokumente fertigzustellen. Besonderer Wert wird dabei auf die Beteiligung der Bevölkerung gelegt.
Die Nase vorn im bürokratischen Hürdenlauf zur Erstellung des Plan Hidrológico 2015-21 hat La Gomera. Der aktuelle Wassernutzungsplan der Insel, der alles, was mit Wasser als Ressource und Umweltfaktor zu tun hat, bis ins Detail regelt, hat schon fast alle Etappen zu seiner Genehmigung erfolgreich durchlaufen, einschließlich seiner Veröffentlichung und der Änderungsanträge aus der Bevölkerung, achtzehn an der Zahl, die größtenteils in das Dokument integriert wurden. Nun fehlt nur noch die Genehmigung durch die Territorial- und Umweltkommission Cotmac der Regierung der Kanarischen Inseln, damit der Plan in Kraft treten kann. (Stand 12/2017)
La Gomera steht, was die Wasserversorgung der Bevölkerung sowie der Landwirtschaft und Industrie angeht, gegenüber den anderen Inseln sehr gut da. Wasser aus den Brunnen und Wasserstollen im Süden kann in alle Teile der Insel transportiert werden, und die Wasserdepots im Netz auf dem gesamten Inselgebiet sorgen in der Regel für ausreichende Kapazitäten. Aufgrund der obigen Aussage ist der Ausbau des Verteilernetzes wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen.
Die Wasserqualität in Teilen La Gomeras erreicht nach amtlichen Angaben (Schreiben der Inselregierung aus dem Jahr 2017) ohne jegliche weitere Aufarbeitung Mineralwasser-Niveau. Mit der Inbetriebnahme weiterer Brunnen im Inselsüden sowie weiterer Wasserstollen soll die Wasserqualität auch in den anderen Bereichen weiter verbessert werden. Persönlich kann ich dies nicht ganz nachvollziehen. Durch die Versickerung des Oberflächenwassers durch die Boden- und Gesteinsschichten werden eine Vielzahl von Mineralien und anderen Stoffen ausgelöst. Ob diese alle – auch aufgrund der möglichen Konzentration – in jeder Hinsicht unbedenklich sind ist für mich fraglich. In einer Veröffentlichung habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass bei einigen Wasserentnahmestellen wohl die Konzentration an Fluoriden zumindest grenzwertig ist.
Nur Trinkwassernetz oder auch für Transport von Wasser für die Landwirtschaft. Ist mir nicht bekannt. Von der EU ist nach einer alten Veröffentlichung nur ein Trinkwassernetz bezuschusst. Nach dem Plan des Wassernetzes im IDE Canarias visor scheint auch kein Stausee an das Netz angeschlossen zu sein.
Ebenso sind nur wenige Brunnen (Ertragreich und gute Wasserqualität), Quellen und auch nicht alle Wasserstollen in das Trinkwassernetz eingebunden.
Bzgl. der Stromversorgung der Pumpen für den Wassertransport habe ich im Barranco de Guarimiar gesehen, dass ein Anschluss an das allgemeine Stromnetz besteht. Andere Bereiche nicht bekannt.
Das Trinkwassernetz der Insel mit den wichtigsten Orten der Wassergewinnung und den Speicherstätten kann im IDE Canarias Visor 4.3 angesehen werden.
IDE Canarias Visor im Internet aufrufen
Mit „+“ Gomera und Inselteile „heranzoomen“
Einstellung „Inhalt“ wählen
„Erhebung über lokale Infrastrukturen und Einrichtungen“ auswählen
Beide Unterkapitel ankreuzen
Über Auswahl „Legende“ Erklärung der Piktogramme aufrufen
Die Piktogramme sind nur ab einem größeren Maßstab sichtbar (Inselbereiche, nicht die gesamte Insel).
Die obigen Aussagen fußen zum großen Teil auf offiziellen Veröffentlichungen. Sie stimmen daher sicherlich zumindest in Teilbereichen nicht immer mit den vorhandenen Erfahrungen überein (z. B. Wasserknappheit bei längerer Trockenheit, Wasserzuteilungen usw.).
Mit der Ausarbeitung des Wassernutzungsplanes 2015-2021, der, wie der Name schon sagt, die Nutzung der öffentlichen Gewässer eigentlich schon seit dem Jahr 2015 regeln sollte, hinken alle Kanareninseln ein wenig hinterher. Vonseiten der EU steigt deshalb der Druck, diese Dokumente fertigzustellen. Besonderer Wert wird dabei auf die Beteiligung der Bevölkerung gelegt.
Die Nase vorn im bürokratischen Hürdenlauf zur Erstellung des Plan Hidrológico 2015-21 hat La Gomera. Der aktuelle Wassernutzungsplan der Insel, der alles, was mit Wasser als Ressource und Umweltfaktor zu tun hat, bis ins Detail regelt, hat schon fast alle Etappen zu seiner Genehmigung erfolgreich durchlaufen, einschließlich seiner Veröffentlichung und der Änderungsanträge aus der Bevölkerung, achtzehn an der Zahl, die größtenteils in das Dokument integriert wurden. Nun fehlt nur noch die Genehmigung durch die Territorial- und Umweltkommission Cotmac der Regierung der Kanarischen Inseln, damit der Plan in Kraft treten kann. (Stand 12/2017)
La Gomera steht, was die Wasserversorgung der Bevölkerung sowie der Landwirtschaft und Industrie angeht, gegenüber den anderen Inseln sehr gut da. Wasser aus den Brunnen und Wasserstollen im Süden kann in alle Teile der Insel transportiert werden, und die Wasserdepots im Netz auf dem gesamten Inselgebiet sorgen in der Regel für ausreichende Kapazitäten. Aufgrund der obigen Aussage ist der Ausbau des Verteilernetzes wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen.
Die Wasserqualität in Teilen La Gomeras erreicht nach amtlichen Angaben (Schreiben der Inselregierung aus dem Jahr 2017) ohne jegliche weitere Aufarbeitung Mineralwasser-Niveau. Mit der Inbetriebnahme weiterer Brunnen im Inselsüden sowie weiterer Wasserstollen soll die Wasserqualität auch in den anderen Bereichen weiter verbessert werden. Persönlich kann ich dies nicht ganz nachvollziehen. Durch die Versickerung des Oberflächenwassers durch die Boden- und Gesteinsschichten werden eine Vielzahl von Mineralien und anderen Stoffen ausgelöst. Ob diese alle – auch aufgrund der möglichen Konzentration – in jeder Hinsicht unbedenklich sind ist für mich fraglich. In einer Veröffentlichung habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass bei einigen Wasserentnahmestellen wohl die Konzentration an Fluoriden zumindest grenzwertig ist.
Nur Trinkwassernetz oder auch für Transport von Wasser für die Landwirtschaft. Ist mir nicht bekannt. Von der EU ist nach einer alten Veröffentlichung nur ein Trinkwassernetz bezuschusst. Nach dem Plan des Wassernetzes im IDE Canarias visor scheint auch kein Stausee an das Netz angeschlossen zu sein.
Ebenso sind nur wenige Brunnen (Ertragreich und gute Wasserqualität), Quellen und auch nicht alle Wasserstollen in das Trinkwassernetz eingebunden.
Bzgl. der Stromversorgung der Pumpen für den Wassertransport habe ich im Barranco de Guarimiar gesehen, dass ein Anschluss an das allgemeine Stromnetz besteht. Andere Bereiche nicht bekannt.
Das Trinkwassernetz der Insel mit den wichtigsten Orten der Wassergewinnung und den Speicherstätten kann im IDE Canarias Visor 4.3 angesehen werden.
IDE Canarias Visor im Internet aufrufen
Mit „+“ Gomera und Inselteile „heranzoomen“
Einstellung „Inhalt“ wählen
„Erhebung über lokale Infrastrukturen und Einrichtungen“ auswählen
Beide Unterkapitel ankreuzen
Über Auswahl „Legende“ Erklärung der Piktogramme aufrufen
Die Piktogramme sind nur ab einem größeren Maßstab sichtbar (Inselbereiche, nicht die gesamte Insel).
Die obigen Aussagen fußen zum großen Teil auf offiziellen Veröffentlichungen. Sie stimmen daher sicherlich zumindest in Teilbereichen nicht immer mit den vorhandenen Erfahrungen überein (z. B. Wasserknappheit bei längerer Trockenheit, Wasserzuteilungen usw.).
Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.
Re: Quellen auf La Gomera
Wir benutzen schon immer, also über 30 Jahre, Leitungswasser für alles ausser zum Trinken für unterwegs, seit Jahren haben wir einen ganz einfachen Brittafilter (Ferrogomera) für das Wasser für Café oder Tee oder z.B. Sossenkochen......Harzerkese hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 22:08
Dies war uns nicht ganz geheuer und daher verwendeten wir wie auch in den Vorjahren zum Trinken und Zähneputzen weiterhin Mineralwasser aus dem Supermercado.
¡¡¡Pa´delante!!
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiss, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach lächelt
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Re: Quellen auf La Gomera
La rana hat geschrieben: ↑So 15. Apr 2018, 10:54Wir benutzen schon immer, also über 30 Jahre, Leitungswasser für alles ausser zum Trinken für unterwegs, seit Jahren haben wir einen ganz einfachen Brittafilter (Ferrogomera) für das Wasser für Café oder Tee oder z.B. Sossenkochen......Harzerkese hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 22:08
Dies war uns nicht ganz geheuer und daher verwendeten wir wie auch in den Vorjahren zum Trinken und Zähneputzen weiterhin Mineralwasser aus dem Supermercado.
Als wir 1999 zum allerersten Mal La Gomera besuchten-noch als "Pauschi's

Am letzten Morgen habe ich dann eine leere Mineralwasserflasche mit Leitungswasser gefüllt
und ca 24 Stunden später war das Wasser über eine befreundete Apothekerin im Labor zur Analyse: Ergebniss-außer für Säuglinge (leicht erhöhter Nitratgehalt)-absolut okay und unbedenklich.
Entnommen in La Playa-wirklich ganz unten im VGR.
Seit dem halten wir es im VGR genau wie La rana.

Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen.
Cicero
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Re: Quellen auf La Gomera
Also filtern und abkochen? Und warum dieses Wasser nicht für unterwegs? Oder meinst Du Wasser aus anderen Bereichen, Orten?
r0ling, aus welchen Jahr stammt das Kartenwerk? Im IDE Canarias Visor habe ich darüber keinen Hinweis gefunden. Mir ist nur aufgefallen, dass es anscheinend keine Verbindungsleitung von Ost nach West gibt. Unter dem Trinkwassernetz haben wir uns bisher immer mindestens eine Verbindungsleitung mit Stichleitungen zu allen Orten und den Einspeisestellen vorgestellt. Sind es daher veralterte Darstellungen?
Re: Quellen auf La Gomera
Filtern, abkochen ist nicht notwendig. Wasser für unterwegs, also Sport, wandern etc, wegen Geschmack, bin etwas "seltsam"Harzerkese hat geschrieben: ↑Mi 18. Apr 2018, 08:53
Also filtern und abkochen? Und warum dieses Wasser nicht für unterwegs? Oder meinst Du Wasser aus anderen Bereichen, Orten?

¡¡¡Pa´delante!!
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiss, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach lächelt
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Re: Quellen auf La Gomera
Calera, vor kurzem. Wasser schmeckt wesentlich besser, kaum Chlor wahrnehmbar, Tee jedoch schmeckt leider besser mit dem Plastikwasser.
Rückblickend ist die Verbesserung aber toll.
Rückblickend ist die Verbesserung aber toll.

Re: Quellen auf La Gomera
Die letzte Aktualisierung der Daten von La Gomera im IDE Canarias Visor stammt aus dem Oktober 2017. Aus der Beschreibung ist jedoch nicht ersichtlich ob es sich hierbei um alle Datensätze oder nur um einen Teil der Daten und um welche es sich evtl. handelt.Harzerkese hat geschrieben: ↑Mi 18. Apr 2018, 08:53r0ling, aus welchen Jahr stammt das Kartenwerk? Im IDE Canarias Visor habe ich darüber keinen Hinweis gefunden. Mir ist nur aufgefallen, dass es anscheinend keine Verbindungsleitung von Ost nach West gibt. Unter dem Trinkwassernetz haben wir uns bisher immer mindestens eine Verbindungsleitung mit Stichleitungen zu allen Orten und den Einspeisestellen vorgestellt. Sind es daher veralterte Darstellungen?
Das geplante Leitungsnetz ist im Bild 2 des Berichtes über die Galerias auf La Gomera zu ersehen. Es ist dort einschließlich der Wasserspeicher in grauer Farbe dargestellt. Der Plan stammt aus einen Bericht der aguasgomera aus dem Jahr 2015. Inwieweit inzwischen die Wasserleitungen und Speicher fertiggestellt, in Bau oder noch in Planung sind ist mir nicht bekannt.
Muss man sich als Pauschalurlauber schämen? Und wenn ja warum? Urlauber 2. Klasse?
Auch wir buchen bei den meisten unserer Reisen mit Flugverkehr den Urlaub pauschal. Ein wenig sicherlich der Gesundheit meiner Frau geschuldet (größere Sicherheit). Aber wir genießen auch sehr gerne die dadurch möglichen größeren Freiheiten durch den „Rundumservice“. Z. B. durch sehr frühes Frühstück (ab 5.00 Uhr) und spätes Abendessen(bis 22.00 Uhr) sowie täglichen „Roomservice“ eine sehr lange „Tagesfreizeit“ für Erkundungen. Dies ist für uns immer ein sehr wichtiger Aspekt bei unseren Entscheidungen.
Ich glaube auch nicht, dass der Wille Erkenntnisse über die Insel zu erwerben mit der Art des Urlaubs zusammenhängt. Dies ist sicherlich nur von der Mentalität jedes einzelnen abhängig.
Damit soll es hierzu genug sein. Also nicht schämen sondern darüber froh sein, dass der Pauschalurlaub zu weiteren sicherlich sehr schönen Aufenthalten auf La Gomera geführt hat.
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Re: Quellen auf La Gomera
Damit soll es hierzu genug sein. Also nicht schämen sondern darüber froh sein, dass der Pauschalurlaub zu weiteren sicherlich sehr schönen Aufenthalten auf La Gomera geführt hat.


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